Europa Universität Viadrina

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Viadrina - "die an der Oder gelegene" - ist in Frankfurt (Oder) an der deutsch-polnischen Grenze gelegen. Gegründet wurde sie 1991 mit dem Motto „Ex oriente lux“ (Aus dem Osten das Licht). 2008 wurde der Status der Europa-Universität in den einer Stiftungsuniversität geändert.

Der geografisch besondere Standort der Universität an der Oder-Grenze zwischen der deutschen Stadt Frankfurt und dem polnischen Städtchen Slubice soll die Internationalität der Forschenden und Studierenden widerspiegeln. Vier Kernaufgaben unterstützen dieses Leitbild:

1)Die Europa-Universität soll international und interdisziplinär in Lehre und Forschung wirken.
2)Die Forschungsergebnisse sollen der umliegenden Regionen diesseits und jenseits der Oder zugute kommen.
3)Die deutsch-polnische Zusammenarbeit in Wissenschaft und Kultur soll gefestigt werden.
4)Die Viadrina soll an der gesamteuropäischen Integration mitwirken.

Fast 6.500 Studierende waren im Wintersemester 2011/12 immatrikuliert. Die Studenten konnten sowohl auf der deutschen wie auch polnischen Seite der Oder studieren und wohnen. So unterhält die Viadrina Studentenheime in Slubice und arbeitet eng mit der Posener Adam-Mickiewicz-Universität zusammen, die in Slubice das Collegium Polonicum unterhält.

Obwohl die Viadrina im Vergleich zu einer Volluniversität nur eine eingeschränkte Fächerauswahl aufweist, hat sie das Promotions- und Habilitationsrecht. Die Universität umfasst drei Fakultäten. Die größte bildet die Kulturwissenschaftliche Fakultät mit rund 2.000 Studierenden (Wintersemster 2011/12).

Es können Abschlüsse in den folgenden Studienfächern erworben werden: Kulturwissenschaften, Intercultural Communications, Europäische Kulturgeschichte, Soziokulturelle Studien, Kultur und Geschichte Mittel- und Osteuropas, Literaturwissenschaft und European Studies. Als weiterbildende Masterstudiengänge können Schutz europäischer Kulturgüter, Kulturmanagement und Kulturtourismus studiert werden. An der Fakultät ist das Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften angesiedelt, dessen Forschungsinhalte 2010 zu starken medialen Reaktionen geführt haben. Es wurde diskutiert, ob esoterische Forschung universitäre Standards unterlaufen würde. Ausgangspunkt der Kontroverse waren Lehrinhalte des Masterstudiengangs Kulturwissenschaften - Komplementäre Medizin, die auch Reiki oder den Apokalypsenglauben umfassten.

An der Juristischen Fakultät studierten im Wintersemester 2011/12 ebenfalls rund 2.000 Studierende in den folgenden Studienrichtungen: Rechtswissenschaften, Mediation, Master of International Human Rights and Humanitarian Law, Master’s Program „Human Rights & Genocide Studies“ und der Magister-legum-Studiengang. Eine Besonderheit der Fakultät stellt die deutsch-polnische Juristenausbildung dar, die die Fakultät in Zusammenarbeit mit der Posener Adam-Mickiewicz-Universität anbietet.

An der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Viadrina konnten im Wintersemester 2011/12 rund 1.400 an ihren Abschlüssen in den folgenden Studienrichtungen arbeiten: Internationale Betriebswirtschaftslehre, Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, International Business Administration, Management for Central and Eastern Europe und International Business Informatics.

An der Europa-Universitäten sind als Forschungsinstitute das Frankfurter Institut für Transformationsstudien, das Heinrich-von-Kleist-Institut für Literatur und Politik, das Interdisziplinäre Zentrum für Ethik, das Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften, das Institut für Konfliktmanagement und das Frankfurter Institut für das Recht der Europäischen Union angesiedelt.

Neben der universitären Arbeit wird alljährlich der Viadrina-Preis vergeben. Es werden Personen geehrt, die sich in einem besonderen Maße um die deutsch-polnische Verständigung verdient gemacht haben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Adam Michnik, Günter Grass und Tadeusz Mazowiecki u.a.

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