Universität Bielefeld

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Um eine Universität im ostwestfälischen Raum ins Leben zu rufen, wurde 1965 zunächst ein Gründungsausschuss gegründet. Ursprünglich vom Soziologen Helmut Schelsky kreiert, wurde die Universität Bielefeld 1969 als „Reformuniversität“ mit dem Schwerpunkt auf interdisziplinärem Arbeiten ins Leben gerufen. Anders als bei anderen deutschen Universitäten wurde bereits bei dem Bau des Gebäudes interdisziplinär gedacht, indem alle Gebäude miteinander verbunden wurden. Im November 1969 wurde letztendlich der Lehrbetrieb an der damaligen Reformuniversität mit den Fakultäten Mathematik, Rechtswissenschaften und Soziologie aufgenommen.

Im Laufe der Zeit wurden eine Vielzahl unterschiedlicher Studiengänge akkreditiert. Die nächste große Wende im Hochschulbetrieb kam mit der Umformung der Diplom-Studiengänge zu Master/Bachelor-Studiengängen im Jahr 2002/2003. 

Schwerpunkt der Universität

Ursprünglich als Reformuniversität ausgerichtet, sollte die Hochschule in Bielefeld verschiedene Fachbereiche nicht nur räumlich, sondern auch inhaltlich miteinander verbinden. Dank des Soziologen Helmut Schelsky verfügte die Hochschule seit Beginn nicht nur über einen reformatorischen Gedanken bezüglich der Hochschullehre, sondern es handelte sich dabei auch um die erste Fakultät für Soziologie bundesweit. Für die Soziologie bedeutende Personen wie beispielsweise Niklas Luhmann oder auch Norbert Elias studierten an dieser Hochschule. Ebenso schaffte die Geisteswissenschaft an der Bielefelder Hochschule ihren bundesweiten Durchbruch - nicht zuletzt durch Hans-Ulrich-Wehler, der noch heute als Berühmtheit der Geisteswissenschaften gilt und als Gründer der „Bielefelder-Schule“ die Sozialgeschichte neu inszenierte.

Nachdem im Jahr 1994 die Fakultät der Gesundheitswissenschaften nach einem amerikanischen Vorbild der sogenannten „Professional Schools“ konzipiert wurde, schien der Durchbruch der interdisziplinären Arbeitsweise vollbracht. Auf Grundlage des eigentlichen Gedankens einer interdisziplinären Wissensvermittlung wurden nachfolgend viele der bereits bestehenden Studiengänge ausgerichtet oder auch neu erfunden. Mit der Errichtung vielfältiger zentraler wissenschaftlicher Einrichtungen wurde zudem die Möglichkeit geschaffen, eigene Projekte zu entwickeln und weitreichend zu forschen. Dank der Unterstützung der deutschen Forschungsgemeinschaften konnten allein in den letzten zwanzig Jahren eine Vielzahl von Ideen und Projekten umgesetzt werden. Neben der mehrfachen Auszeichnung unterschiedlicher Preise, konnte der Forschungsbereich zudem bahnbrechende Erkenntnisse bei der Simulation komplexer Systeme sowie auch in der Geschlechterforschung entdecken.

Zusammenfassend liegt der Schwerpunkt der Hochschule in Bielefeld somit auf einer interdisziplinären Lehre sowie Forschung. Dieser Gedanke wird zudem durch fächerübergreifende Lehrveranstaltungen in allen Master- sowie auch Bachelorstudiengängen der Hochschule umgesetzt.

Studentenzahl und Fakultäten

Aktuell studieren an der Bielefelder Hochschule knapp 18.500 Studierende an 13 unterschiedlichen Fakultäten.

Derzeit verfügt die Universität Bielefeld über 13 verschiedene Fachrichtungen mit eigenen Fakultäten. Zu diesen zählen die Fakultäten für:

- Biologie
- Chemie
- Erziehungswissenschaft
- Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie
- Gesundheitswissenschaften
- Linguistik und Literaturwissenschaft
- Mathematik
- Physik
- Psychologie und Sportwissenschaft
- Rechtswissenschaft
- Soziologie
- Technische Fakultät
- Wirtschaftswissenschaften

Besonderheiten

Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, betreibt die Universität Bielefeld eine Vielzahl unterschiedlicher Sonderforschungsbereiche. Hierbei handelt es sich um längerfristige Projekte der Forschung, bei dem Wissenschaftler, Studierende und Lehrende aus unterschiedlichen Disziplinen und von unterschiedlichen Fakultäten zusammen an einem Forschungsprojekt arbeiten. Ziel der verschiedenen Projekte ist es, neue Ergebnisse durch interdisziplinäre Forschungsabläufe zu erlangen. Zu den aktuellen Themen zählen beispielsweise „Situierte künstliche Kommunikatoren“, „Das Politische als Kommunikationsraum in der Geschichte“, „Von Heterogenitäten zu Ungleichheiten“ und „Alignment in Communication“. 

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